Der KFC Uerdingen unterlag am zwölftem Spieltag der Regionalliga West der U23 von Borussia Mönchengladbach mit 0:1. Damit verpasste die Mannschaft von Trainer René Lewejohann vorerst den Anschluss an die oberen Tabellenplätze.
Vor der Partie gegen die Zweitvertretung der Borussia standen die Uerdinger mit 16 Punkten auf dem siebten Tabellenplatz. Zuletzt war der KFC drei Spiele in Folge ungeschlagen. Doch trotz der Erfolgsserie war klar, dass das Duell gegen die jungen Fohlen eine Härteprüfung sein würde. Die Borussia stand vor der Partie mit 21 Punkten auf dem vierten Tabellenplatz.
Die Zweitvertretung der Borussia verfügt über technisch versierte Spieler - typisch für U23-Mannschaften. Auch deswegen stellen die Gladbacher die zweitbeste Offensive der Liga. Doch Lewejohann hat ein Erfolgsrezept gegen diese Mannschaften. Gegen die zweite Mannschaft des 1. FC Köln gab es einen Punkt, die Zweitvertretung von Paderborn wurde sogar geschlagen. Lewejohann: "Männerfußball gewinnt gegen guten, attraktiven Nachwuchsfußball."
Dem war gegen die Fohlen nicht so, trotzdem zeigten die Uerdinger über 90 Minuten eine couragierte und engagierte Leistung. Das sah auch der 40-Jährige so: "Wir haben mutig gespielt, wir haben uns nicht versteckt. Genau so stelle ich mir unser Spiel vor."
Ich bin emotional sehr geladen und muss mich echt beruhigen. Aber das war bitter und ärgert mich sehr.
Rene Lewejohann
Am Ende wurde diese Leistung allerdings nicht belohnt. Für Lewejohann war es am Ende eine unverdiente Niederlage: "Ich habe die Gladbacher so gut wie gar nicht gesehen im ganzen Spiel. Bis auf einen Lattenschuss und ein, zwei Aktionen am Strafraum haben wir das perfekt gegen den Ball gemacht."
Auch das entscheidende Tor war keinem schön herausgespielten Spielzug geschuldet. Ein schwerwiegender Fehlpass von Innenverteidiger Joyce Tshitoku führte spät zur Niederlage. Tshitoku spielte ohne Gegnerdruck den Ball in die Füße von Borussia-Stürmer Noah Pesch. Lewejohann: "Ein echter Kapitalfehler. Es regt mich umso mehr auf, dass wir das in der Kabine genau angesprochen haben. Ich habe vorher gesagt, dass er den Ball erstmal nach vorne schießen soll. Dass er ihn dann so unnötig da reinspielt, ist ärgerlich."
Der 40-Jährige war sichtlich aufgebracht nach dem Schlusspfiff und sagt über seine Gemütslage: "Ich bin emotional sehr geladen und muss mich echt beruhigen. Aber das war bitter und ärgert mich sehr."
Im nächsten Satz nahm der Cheftrainer seinen Spieler jedoch in Schutz: "Wir wollen den Jungen nicht verteufeln. Er hat den Fehler gemacht, das passiert. Es gilt, ihn jetzt aufzubauen. Er hat abgesehen davon auch ein gutes Spiel gemacht."